Das neue Cervélo Áspero 5 ist in aller Munde. Kein Wunder, schließlich hat Cervélo sein Gravel-Flagschiff für den Gravelrennsport neu gedacht. Herausgekommen ist das aerodynamischste Gravel-Bike, das je gebaut wurde.
Wer aufmerksam die UCI Gravel World Series verfolgt, hat sicherlich schon das neue Áspero beim zurückliegenden UCI-Gravel-Rennen in Aachen Ende Mai erspähen können. Unter UCI-Gravel-Weltmeisterin Marianne Vos feierte das Áspero 5 im Regenbogengewand sein erfolgreiches Debüt und verhalf Vos zum Sieg.


Beim neuen Áspero 5 war das Ziel von Cervélo von vornherein klar definiert: Ein kompromissloses Race-Gravel-Bike sollte her, das für den Renneinsatz und für die Spitze des Feldes konzipiert ist. Mit dem Ergebnis hat Cervélo wohl sein eigenes Ziel übertroffen – zumindest soll das neue Áspero 5 selbst dem hauseigenen Endurance-Rennrad Soloist in Sachen Geschwindigkeit den Rang ablaufen.
Nicht umsonst lautet der Slogan, mit dem Cervélo sein neuestes Zugpferd bewirbt: „Schneller als der Rest.“ Unseren ersten Eindrücken zufolge völlig zu Recht. Nicht nur spart das neue Áspero beeindruckende 37 Watt gegenüber seinem Vorgänger ein, auch die Konkurrenz vergleichbarer Mitbewerber lässt es mit 34 Watt Einsparung hinter sich. Diese Werte stammen aus einer Windkanalmessung bei 30 Meilen pro Stunde (48 km/h).
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Zu verdanken ist das vor allem der verbesserten Aerodynamik des Bikes – unter anderem erkennbar am aggressiven Look des Áspero. Das Rahmendesign mit breiten Rohrformen, einer schmalen Silhouette, tief angesetzten Sitzstreben und einer lang gezogenen Gabel trägt zum aerodynamischen Fortschritt bei.
Auch die Komponentenwahl spielt eine bedeutende Rolle: Die Sattelstütze ist windschnittiger geformt als beim Vorgänger, und auch bei Reifen und Antrieb hat Cervélo auf seine 30-jährige Erfahrung im Straßenrennsport zurückgegriffen und die aerodynamischen Fortschritte des S5 auf das Gravel-Bike übertragen. Schließlich wird auch bei Gravelrennen die Aerodynamik zu einem zunehmend wichtigen Faktor, da die Fahrerinnen und Fahrer häufiger in Gruppen unterwegs sind und die Strecken immer schneller werden.
Um auf diese Anforderungen passend reagieren zu können, hat Cervélo das Cockpit neu gedacht und einen aerodynamisch optimierten Lenker mit Vorbau entwickelt, der alleine fast 6 Watt gegenüber dem Lenker des Vorgängermodells einspart.
Hier hat man sich zugunsten besserer Ergonomie gegen ein einteiliges Cockpit entschieden – trotz weiterer aerodynamischer Vorteile. Das zweiteilige Cockpit hat den Vorteil, dass es einfach individualisiert werden kann, um die optimale Sitzposition auf dem Rad zu finden. Um den Druck auf den Händen großflächig zu verteilen, ist zudem der Oberlenker flach gestaltet und bietet dadurch ebenfalls eine verbesserte Aerodynamik.


Für noch mehr Aerodynamik und ein direkteres Fahrgefühl auf weniger technischen Kursen wurde die Geometrie des Áspero außerdem für einen Reifenbreitenunterschied von 4 mm optimiert, sodass z. B. vorne 40 mm gefahren werden kann und hinten 44 mm. Die Reifenfreiheit beträgt sogar 45 mm. Standardmäßig ist das Áspero jedoch vorne und hinten mit dem Vittoria Corsa Pro Control TLR G2.0 in 42 mm Breite bereift. Auch hier zeigten Tests im Windkanal, dass 42 mm breite Reifen den besten Kompromiss aus Handling und Aerodynamik bieten. Bei besonders schnellen und weniger technischen Strecken hingegen konnte das Setup aus 40 mm vorne und 44 mm hinten überzeugen.
Als wäre das Bike nicht schon aerodynamisch genug, sollen die Corsa Pro Control mit ihrer runden und geringen Profilierung weitere Aerovorteile bringen.


Eine weitere Besonderheit am neuen Áspero ist das Staufach im Unterrohr. Hier finden beispielsweise Schlauch, Multitool, Kartusche oder Snacks Platz. Passend dazu sind im Lieferumfang zwei Taschen enthalten, die für geräuscharme und klapperfreie Organisation im Staufach sorgen. Das Staufach sitzt unter dem Flaschenhalter und lässt sich leicht über einen Hebel öffnen.
Das Áspero 5 gibt es in zwei Ausstattungsvarianten. Das Topmodell kommt mit SRAM-Red-Komponenten, die mit einer SRAM XX SL Mountainbike-Kassette und einem SRAM XX SL Schaltwerk kombiniert werden. Bei den Laufrädern setzt man durchgehend auf die Reserve 40TA, wobei die Red-Variante mit DT Swiss 240er-Naben ausgeliefert wird, während das Force-Modell mit 350er-Naben ausgestattet ist. Cockpit, Sattelstütze sowie Reifen sind jedoch bei allen Modellen identisch.
Bei der Force-Variante wird die neue Force-Gruppe mit der 12-fach XO Transmission kombiniert, außerdem steht eine zusätzliche Farbe zur Auswahl: Royal Mercury, ein Grau, das je nach Lichteinfall bläulich oder violett schimmert. Das Topmodell mit den Red-Komponenten gibt es ausschließlich in der Farbe Five Black. In Royal Mercury bringt das Bike in Größe 56 8,4 kg auf die Waage, mit der Five-Black-Lackierung liegt das Gesamtgewicht bei gleicher Größe bei 8,24 kg.




Was beim neuen Áspero 5 vor allem heraussticht, ist die Übersetzung und die Komponentenwahl. Hinsichtlich der Übersetzung hat man eng mit der Gravelrennszene zusammengearbeitet und die Bedürfnisse der Spitzenfahrer in die Entwicklung einbezogen. Im Gravelrennsport gelten Einfach-Übersetzungen als zuverlässiger und aerodynamischer, jedoch hat man sich gegen die neuen SRAM-XPLR-Antriebe entschieden, da diese im Vergleich zum SRAM-Transmission-Antrieb eine geringere Bandbreite bieten. Somit fiel die Wahl auf die Transmission, die einen breiteren Übersetzungsbereich abdeckt. Verbaut ist ein 48er-Kettenblatt und eine 10-52er 12-fach-Kassette, damit man sowohl in der Ebene als auch am Berg in der richtigen Übersetzung unterwegs ist.
Bei der Übersetzung kann man sich allerdings auch frei austoben: Wer einen schnelleren Gang braucht, kann entweder ein 52er-Kettenblatt montieren oder einen 2-fach-Antrieb vorne nachrüsten.
Die Shimano Liebhaber gehen mit dem neuen Áspero 5 auch nicht leer aus. Statt Sram Force Komponenten sind Shimano GRX Di2 Komponenten verbaut und die Übersetzung setzt sich aus der Shimano XTR M9200 12-fach Kassette mit 10-51 Zähnen und einem Aero-Kettenblatt von Wolf Tooth Components mit 48 Zähnen zusammen. Damit wird nahezu der gleiche Übersetzungsbereich wie bei Sram Komponenten abgedeckt.


Das Áspero 5 besticht ganz klar durch seine Sportlichkeit. Beeindruckender als die eingesparten Wattzahlen sind jedoch die Fahreigenschaften und die gute Sitzposition, die den Fahrer perfekt in das Rad integrieren. Auch die Positionen am Lenker – sei es an den Hoods, in den Drops oder am Oberlenker mit der großen Auflagefläche – bieten angenehmen Komfort, sodass eine windschnittige Position mühelos auch über längere Zeiträume gehalten werden kann.
Im Handling ist das Bike wendig und stabil – vor allem in Sprints verhält sich das Áspero antriebsstark. Hier geht keine Kraft verloren, und die Energie überträgt sich direkt auf den Untergrund, egal ob Gravel oder Asphalt, während sich das Bike im Sprint erstaunlich leicht und unbeschwert bewegen lässt.


Dem Áspero fehlt es an nichts. Das agile Handling bietet in Kombination mit der Stabilität eine perfekte Balance: sportlich und komfortabel, agil und stabil. Das neue Cervélo Áspero 5 ist so viel mehr als einfach nur „schneller als der Rest“.
Und das Beste: Ihr könnt es bei uns kaufen – sowohl in der Red- als auch in der Force-Ausstattung.
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Solltet ihr Fragen zu dem Bike haben, beantworten wir euch diese gerne.